Ich habe ein Schloss gebaut. Es ist ein Schloss mit sehr vielen Zimmern, weil ich gerne Besuch empfange. Du kennst das wohl. Wir sind da alle gleich. Meine Bedürfnisse werden durch dieses Schloss erfüllt. Ich brauche Abwechslung und will das meinen Gästen auch bieten. Also habe ich alle Zimmer unterschiedlich eingerichtet.

Das schweizer Zimmer hat Aussicht auf die Alpen, diese wunderschöne Bergkette im Zentrum von Europa. Nördlich von dieser Bergkette sind die Leute eher kühl und distanziert, Südlich von dieser Bergkette sind die Leute leidenschaftlich und temperamentvoll. Und die Schweizer? Na, die haben alle ihre eigene Sprache in jedem Tal, vier offizielle Landessprachen und kommunizieren also eher ohne Sprache. Und das tue ich auch.

Ohne Sprache zu kommunizieren vergrüßert die Chance, dass man mich versteht. Dass die Essenz von dem, was ich zu vermitteln habe, auch rüber kommt. Und die Chance, dass ich den anderen verstehe, ist sicher. Ich kann dann fühlen, was der andere braucht und ihm das geben, wenn es in meinen Möglichkeiten liegt.

Das englische Zimmer hat Aussicht auf den englischen Garten. Der ist wunderschön gestaltet. Alles ist an seinem richtigen Platz und wird täglich kontrolliert. Das mache nicht ich, das ist mir zuviel Arbeit und ich mag überraschungen. Also, ich schaue mal gerne nach einer Woche, wie er aussieht. Keine überraschungen, weil der Gärtner seine Arbeit sehr gut macht. Er schaut jeden Tag, auch am Wochenende, den ganzen Garten durch und alles was nicht perfekt ist, wird perfekt gemacht.

Ich bin ein riesiger Perfektionist. Ich bin mir darüber bewusst und ich mag es. Ich bin aber auch kein Perfektionist und bin mir darüber auch bewusst und mag das auch. Für mich passt beides zusammen. Perfektionistisch bin ich in meiner Arbeit. Mein Ziel: der Mensch soll mich nicht mehr brauchen, erfordert, dass ich inventiv sein muss, um jedes Mal wieder zu entdecken, was gerade dieser Mensch jetzt von mir braucht.

Das französische Zimmer hat nicht, so wie das schweizer Zimmer, ein caquelon im Zimmer stehen, womit Käsefondue gemacht werden kann, aber hier gibt es Marmelade. Der Gast braucht sich nur noch die Croissants zu besorgen. Er sieht durch sein Fenster auf einen Louis XIV Garten, voller Freude und Jugendlichkeit. Der Gast wird dadurch angeregt sein Gefühl für Liebe wieder fließen zu lassen.

Das holländische Zimmer kann durch die Anzahl von Mühlen kein Licht hereinlassen. Die Mühlen nehmen das ganze Licht weg. Dieses Zimmer ist nur geeignet für Menschen, die Licht sind. Sie füllen dann das Zimmer, damit es weiterhin bewohnbar bleibt.

Ich wohne jetzt in so einem Zimmer und habe das in den letzen 20 Jahren gemacht. All meine Wohnungen waren extrem lichtarm. Außer in Norwegen, da in Årdalstangen gab es aber im Winter 3 Monate keine Sonne im Tal. Da sind wir im Winter hingezogen und die Sonne war schon hinter den Berg. Es war ein superschöner Winter mit seeehr viel Schnee. Die Sonne schien auf den Berg, wir waren aber im Schatten. Das erste Mal, als wir die Sonne aufgesucht haben, sind wir 2 Stunden gefahren, konnten 7 Minuten in der Sonne stehen und dann war auch da, oben auf dem Berg, die Sonne weg und Schatten dort. Seitdem bin ich Sonne-empfindlich, was hier bedeutet, dass ich in einer Wohnung wohnen will, wo überall Sonne hinkommt, was meistens der Fall ist bei einer Mühle.
Die Mühle hat für mich eine spezielle Bedeutung, da ich, als ich 4 Jahre alt war, bei der Mühle in Tilburg, am Ringbaan Zuid, angefahren worden bin wodurch ich im Elisabeth Ziekenhuis, das einzige Krankenhaus damals, landete mit einer Gehirnerschütterung. Ich habe es gut überstanden.

Das deutsche Zimmer hat Aussicht auf den Rasen, das sehr gut gepflegt ist, einen grünen Rasen. Nicht so, wie die Wiese in der Schweiz. Da gibt es 33 unterschiedliche Blumen, nein, der deutsche Rasen ist sauber. Nichts verstört den Blick, der vorgegeben ist.

Das norwegische Zimmer hat einen sehr diversen Ausblick. Ein Teil Wald, eine Wiese, ein Stück Berg, viel Wasser, all das bietet das Sicht vom norwegischen Zimmer. In dem Zimmer ist es schön gemütlich mit einem gusseisen Ofen, der im Winter alles richtig schön und schnell warm macht.

Das kanadische Zimmer gibt den Blick auf das Wald her. Der Wald bietet viel Holz, das verarbeitet wird und dadurchh in wunderschöne Gegenstände verwandelt wird, die in der Küche, im Zimmer oder im Garten benutzt werden können.

Das kroatische Zimmer ist geprägt von der Musik, die immer im Herzen klingt. Sie wird im kroatischen Zimmer aufs Band festgelegt und in die Welt hinaus gebracht. Die Musik des Herzens ist für alle maßgebend. Sie entscheidet, wohin der Weg geht.

Das chinesische Zimmer ist voller kleiner Gegenstände, welche die Vielfalt der Menschen zeigt. Aus dem Fenster sieht man die Mauer, die nicht nur trennt, aber auch eine Verbindung herstellt zwischen allen.

Das japanische Zimmer sieht aus auf das Meer, wo die Vielfalt an Wesen wohnt, die den Menschen soviel herrliche Mahlzeiten möglich macht. Man sieht aus dem Zimmer auch einen kleinen Garten, überperfektionistisch. Jeder Baum und jeder Strauch ist von Menschenhand geformt! Nichts wird hier der Natur überlassen.

Das indonesische Zimmer zeigt nur wie viele Menschen wissen wollen, was wahr ist. Diese Menschen sehen, was wahr ist und schließen ihre Augen nicht davor. Sie nehmen die Wahrheit wahr und tun was damit, so dass dem Ganze dadurch gedient wird. Sie sind voller Vertrauen, dass die Welt zeigt, was für sie der Weg zu sich selbst ist. Dieser Weg wollen sie gehen, weil sie fühlen, dass nur wenn sie diesen Weg gehen, sie ihre Talente leben können und dadurch glücklich sind. Die Menschen in diesem Zimmer werden von dieser Energie angezogen, damit sie ihre eigene Energie willentlich anschließen an diese Wahrheit und dadurch ihre Fülle öffnen.

Die Fülle des Menschen wird von anderen Menschen oft nicht gesehen und wenn sie gesehen wird, haben diese Menschen oft Angst davor, weil sie das Licht des Menschen als bedrohlich erfahren. Dieses Licht wird ihre Schatten erleuchten und ins Licht bringen. Das bedeutet, der Mensch wird sich bewusst, welche Schatten er hat und dass er diese nicht mehr haben will. Dann muss er etwas ändern und davor hat er Angst, weil er nicht weiß, was dann auf ihn zukommt. Und darum meidet dieser Mensch Menschen, die Licht ausstrahlen.

Der Mensch, der Licht ausstrahlt, ist zuerst wie ein gerade angezündetes Feuer, dass noch nicht zur Ruhe gekommen ist. Die Hitze ist zu groß und alle werden sich entfernen bis zu einen Abstand, wo sie die Wärme aushalten können. Wenn das Feuer seine Mitte gefunden hat und schön gleichmäßig brennt, werden die Menschen sich nähern und langsam an die Wärme adaptieren und dadurch noch näher kommen können. Der Mensch, der das Licht ausstrahlt, wird dadurch feststellen, dass er endlich für die Umwelt wieder nahbar ist, ohne dass er seine Energie verändern muss.

SEMINARE werden angeboten worin das Licht leuchten kann.