Mein Auge ist auf deine Anzeige gefallen: Schloss zu verkaufen und ich verliebe mich gleich im dem Gebäude, wovon du ein Bild dazu hast drücken lassen. Der Text erwähnt auch noch, dass das Schloss aus 1880 stammt, die Zeit worin meine Großeltern geboren sind.
Alte Bäume stehen um das Schloss, verstehe ich und den Alpenblick mach, dass ich mir dieses Schloss anschauen muss. Ich rufe dich an, ein bisschen ängstlich, weil ich doch noch kein Geld habe um mir ein SCHLOSS zu kaufen.
Eine Nummer in Frankreich und eine Nummer in Deutschland machen dich erreichbar. Ich wähle zuerst Frankreich und spreche ein, da keiner abnimmt und rufe dann die Nummer in Deutschland an. Du nimmst ab, aber hast keine Zeit. Ich soll dich doch abends zuhause anrufen.
Das tue ich dann und erzähle, dass ich interessiert bin am Schloss. Ich bin ehrlich und erzähle gleich dabei, dass ich noch kein Geld habe um es zu kaufen, aber die Anzeige ist mir so in dem Auge gesprungen, ich möchte das Gebäude gern besuchen. Ich verstehe, als du mir erklärst, dass du wirklich keine Lust oder Zeit hast um alle, die sich das wünschen, dein Schloss zu zeigen, ohne dafür etwas zurück zu bekommen.
Ich bin beruhigt. Ich habe angerufen, mit der Schlossfraue gesprochen und sie will mich nicht empfangen. Sache erledigt, und ich mache weiter, womit ich beschäftigt war. Spät am Abend klingelt das Telefon. Ich wundere mich, wer mich so spät abends noch anruft und verwundere mich noch mehr, wenn sich ausstellt, dass du es bist.
Du hast wohl meine Nummer auf dein “verklikkertelefoon“ gefunden. Ich habe keine Geheilnummer, so wie meine Verwandten. Als ich in Holland war, auf dem Weg zu Indonesien, hat sich ausgestellt, dass alle meine Verwandten und meine langjährige Freundin Geheimnummer haben und, das ich keine Telefonliste oder Kalender dabei hatte und mein COMPU ohne Energie war, konnte ich keinem anrufen um zu fragen, ob ich die Nacht bei ihnen verbringen konnte.
Meine Verwandte von der anderen Seite, die im Telefonbuch zu finden ist, hatte ich vorher schon gefragt und die hat mir gesagt, dass es an diesem Abend nicht passte. Jetzt rufst du mich an und erzählst mir, dass du im Wochenende kommst und, wenn ich dich in Freiburg vom Bahnhof abhole und dich zu deinem Schloss fahre, wirst du es mir zeigen.
Ich habe schon etwas vor an dem Tag, aber du und dein Schloss sind mir viel, viel wichtiger, weiß ich und sage gleich JA, klar mache ich das. Und freue mich riesig. Die Schlossfraue hat mich angerufen und im Wochenende werde ich das Schloss anschauen können! Ich fühle mich gesehen und das ist eine Rarität.
Und das ist kein Wunder. Ich habe mich bemüht um nicht gesehen zu werden. So viele Menschen wollten, dass ich sie nicht anschaue, dass ich mich bemüht habe um zu sorgen, dass sie mich nicht sehen, in dem Gedanken, dass wenn sie mich nicht sehen, sie auch nicht wollen, dass ich sie nicht anschaue.
Das hat also teilweise geklappt. Nur ganz wenige Menschen nehmen mich wahr. Das sind Menschen, die auch nicht gesehen werden wollen, weil sie die Erfahrung haben, dass, wenn sie sich zeigen, die Umwelt protestiert, dass sie sich zeigen. Die Umwelt kann diese Fülle von Licht nicht ertragen.
Darum sitze ich jetzt im Dunklen, da fällt es nicht so auf, dass ich so lichtvoll bin. Mein Licht erhellt diese Dunkelheit und dann sieht es hier aus, als ob es hier normal hell ist. Ich aber, nehme diese Dunkelheit sehr gut wahr und nach 3 Jahre habe ich das Bedürfnis nach einem Schloss, wo ich im Licht mein Licht scheinen lassen kann.
Wo Menschen kommen, die froh sind endlich mal ihr Licht scheinen lassen zu dürfen und gestärkt durch diese Erfahrung ihr Licht nicht mehr abschalten aber immer weiter erhellen. Ich habe für mich entschlossen, dass es nicht nur einen Platz gibt, wo dieses Schloss steht.
Nein, meine Fülle teilen bedeutet in vielen Schlösser zuhause sein und da Seminare zu geben die die Teilnehmer stimulieren ihre SCHLöSSER abzulegen und ihre Fülle in Freude und Sicherheit zu teilen durch sich mitzuteilen auf unterschiedliche Ebenen. Wenn du Interesse hast in so ein SEMINAR, melde dich dann.
Du bist jemand, die auch sehr spezielle Fähigkeiten hat. Dein Garten ist ein deutlicher Spiegel davon. Du hast mir dein Schloss gezeigt und ich habe in deinem Garten ein wenig tun dürfen. Ich wollte gar nicht mehr weg, so schön ist die Liebe geflossen zwischen uns.
Aber, ich hatte, glücklicherweise, sonst wäre ich vielleicht wirklich geblieben, abends einen Termin und bin da später hin, wodurch ich da ziemlich spät ankam. Bevor ich gefahren bin, hast du mir eine duftende Rose aus deinem Garten geschenkt. Diese Rose ist in meinem Auto gelegen bis ich das Auto habe abgeben müssen, weil es nicht mehr fahrtüchtig war.
Langsam aber sicher werde ich wieder fahrtüchtig. Ein Auto habe ich noch nicht, aber, wenn ich eins habe, werde ich dich mal besuchen. Ich werde mich nicht vorher anmelden. Wenn du da bist und mich empfangen willst, kannst du das machen. Wenn du da bist und mich nicht empfangen willst, musst du es mir sagen, wenn du nicht da bist, werde ich schauen, was ich mache. Dein Schloss liebe ich, dich auch.
Je te souhaite Jouyeux Noel et Bonne Année 2012!