In meinem Leben will ich ehrlich sein. Ich habe schon genug gelogen als Kind. Und das waren nicht Lügen um Bestwill, wo wie mein Vater damals ü ber mein Geburtsdatum gelogen hat, damit ich in die “groß e Schule“ konnte.
Ich wollte unbedingt in die große Schule, ich war dran, ich war an der Reihe, oder ist es in der Reihe. Jedenfalls waren die letzte 2 Jahre meine 2 resp. 1 Jahr alte Geschwister in die Schule gegangen und jetzt war ich dran.
Es war mir sehr wichtig, weil ich mich in dem Kindergarten, wo ich war, absolut nicht wohl gefühlt habe. Ich durfte da nix, musste ruhig sein und das war ich nicht. Ich war nicht ruhig, ich war ein nicht sprechender Autist.
Das hat man nicht bemerkt, weil ich schon geredet habe. Ich habe mich mit Wörter bemerkbar machen können, ich konnte noch nicht schreiben, so wie jetzt, aber kreischen konnte ich. Wenn ich nicht mit Wörtern auskam, wurde ich gewalttätig.
Ich habe viele gekratzt. Das konnte ich gut. Ich war schnell, sehr schnell und darauf waren die anderen nicht bedacht. Ich habe vor allem die Menschen gekratzt, die ich sehr geliebt habe, so wie eine Tochter von der Schwester von unserer Klavierlehrerin.
Diese Tochter war älter als ich, sie war die vorletzte bei ihr zuhause, wenn ich mich richtig erinnere und ich habe sie richtig geliebt. Wenn ich mich enttäuscht fühlte von ihr, habe ich ihr das fühlen lassen, da ich dann so emotional war, dass ich nicht mehr reden konnte.
Das wusste ich damals nicht, aber jetzt. Ich will mich dann auch gar nicht entschuldigen, ich will sie nur danken, dass ich sie habe kratzen dürfen, dass ich dadurch meine Aggression habe abführen können. Wie wird es ihr wohl gehen?
Letztens habe ich mit ihrer Mutter gesprochen, als ich meine Klavierlehrerin angerufen habe. Das tue ich eigentlich viel zu wenig. Die liebe ich auch, keine Ahnung warum, einfach so, weil sie so lieb ist. Sie war sehr pingelig mit Klavierunterricht.
Sie hat darauf bestanden, dass die Handgelenke hoch sein sollten. Und ich, nein, ich habe das nicht gekonnt. Und jetzt spiele ich Klavier auf dem Computer, da mein Klavier im Lager ist… Ich vermisse es.
Als ich Gestern nach Hause kam, habe ich mich erinnert, dass ich in Norwegen, nachdem ich in Oslo von der Arbeit kam, zuerst eine Stunde Klavier gespielt habe, bevor ich wieder etwas anderes tun konnte. Sosehr hatte die Arbeit mir Energie gekostet. Nach einer Stunde Klavierspielen war ich wieder aufgeladen und konnte wieder liebend leben.
Meine Arbeit in Oslo konnte ich nicht liebend tun. Ich hatte keinen Zugang zu der Mehrzahl der Patienten, die ich behandeln musste. Es war mir nach dem zweiten Tag klar, dass ich da nicht richtig am Platz war.
Als ich dann auch noch den Auftrag bekam etwas anderes zu tun, als das, was ich als Physiotherapeutin tun wollte, habe ich gekündigt. Es gab 3 Patienten, die für mich, meine Zeit da, lebbar machten. Zwei von denen hatten eine Skoliose und Brace, weiß jetzt nicht, wie das auf Deutsch heißt.
Ich habe sie mit Liebe behandeln können, weil ich Kontakt zur ihrer Seele hatte. Das ist für mich Voraussetzung, um Kontakt zu den Menschen zu bekommen. Ohne Kontakt zu der Seele habe ich das Gefühl: “dieser Mensch ist nicht da“ und weiß dann nicht, was ich tun muss.
Ich lasse mich durch die Seele des Patienten führen. Wenn der Patient mit seiner PERSöNLICHKEIT DAS NICHT ZULäSST, kann ich nichts machen. Dann stehe ich da mit leeren Händen. Meine Liebe will fließen, aber wenn sie abgeblockt wird, bin ich machtlos.
Meine Macht geht nicht über die Grenzen von den Andern herüber. Das gilt für alle und bedeutet, dass wenn jemand sich kratzen lässt, er den Ander dazu die Erlaubnis gegeben hat. Das macht der Mensch unbewusst.
Er spürt, dass der Mensch, der ihm etwas Schreckliches antut, diese Erfahrung braucht um zu lernen, auf seiner inneren Stimme zu hören. Wir haben alle eine allwissende innere Stimme, die Intuition genannt wird.
Wenn du das Gefühl hast, dass du den Kontakt zu deiner inneren Stimme verloren hast, kannst du dich anmelden für ein SEMINAR.