Rosekruisers - Offene Fenster

h p i - THERAPIE

Die Palme

Ich freue mich, als ich nach Hause komme. Ich schaue mir die blühende Pflanzen an, die auf dem Balkon stehen und sehe, dass die Palme weg ist.

Die Nachbarin hat also wieder etwas bewegt. Sie ist in Bewegung gewesen um die Pflanze weg zu stellen. Wenn ich besser schaue, sehe ich, dass die Palme irgendwo anders steht.

Ich muss jetzt aufpassen, wenn ich das Fenster meines zweiten Zimmer putzen will, weil der Durchgang zu diesem Fenster jetzt von der Palme in Beschlag genommen wird.

Guter Rat ist teuer und Geld habe ich nicht. Darum muss ich morgen zum Gerichtsvollzieher, weil ich die Rechnung vom Amtsgericht nicht zahlen kann.

Ich war am Amtsgericht heute um einen Brief abzugeben, weil ich nicht einverstanden bin mit der Entscheidung des Amtsgerichts.

Die Entscheidung ist nicht im Interesse des Patienten im Wachkoma, warum es hier geht. Aber das weiß meine Nachbarin nicht.

Sie versucht mich in Bewegung zu kriegen, ohne sich bewusst zu werden, dass ich schon in Bewegung bin. Es ist eine andere Bewegung als sie haben möchte, aber es ist eine Bewegung, die mir gut tut und die ich darum nicht ihretwegen aufgeben werde.

Ich wundere mich, ob ihre Pflanzen ihre Umstellungen überleben werden. Das wird die Zeit ausweisen. Wenn es Pflanzen sind, wie Patienten im Wachkoma, wird es denen gut tun.

Wenn es aber Pflanzen sind so wie Lidkakteen, werden sie sterben, wenn sie blühen. Dass habe ich aus Erfahrung gelernt.

Die wunderschön blühende Lidkaktee meiner Mutter habe ich retten wollen, als sie gestorben war und habe diese Pflanze mit nach Deutschland genommen. Ich habe sie in meiner Praxis in Lörrach hingestellt, weil ich da viel Platz hatte.

Und weil ich dann die Erinnerung an meiner Mutter während die Arbeit hatte. Aber eins nach dem Andere sind die Zweigen gefallen und obwohl ich mich sehr bemüht habe, es war kein Retten an.

Bis ich in ein holländisches Büchlein gelesen habe, dass die blühende Lidkaktus immer gleich auf die Sonne hingestellt werden muss, wenn sie umgestellt wird.

Ich habe alle Zweigen in ein Töpfchen gesteckt und so hatte ich 33 Pflanzen, die ich teilweise verschenkt habe. Meine Mutters Energie ist also in mehrere Häuser anwesend, wenn sie das Pflänzchen gepflegt haben.

Und jedes Jahr blühen die Pflanzen und genieße ich die Blumen. Glücklicherweise blühen sie jetzt nicht, weil die Nachbarin sie umgestellt hat. Das werden sie also überleben, diese Umstellung.

Ich habe ihr das dann auch erzählt, damit sie so etwas nicht mehr macht. Ich hänge an meine Pflanzen, so wie andere Menschen an ihre Kinder hängen.

Ich habe keine Kinder, so wie ich Stefan heute geantwortet habe, aber ganz viele Kinder trotzdem. Ich betrachte die Kinder der Nachbarin auch als meine Kinder und fühle mich sehr traurig, dass diese Kinder keinen Garten haben, wo sie spielen können, aber nur ein Plätzli.

Ein Plätzli so wie bei der Politie.Haaglanden, wo ich als Gefangene 3x täglich kurz meine 8-en drehen durfte. Die frische Luft war durchraucht von den Vorgängern und es gab wenig Sonne.

Das Licht war also nicht so klar und ich habe auch keinen Besen bekommen um den Boden Kippenfrei zu machen. Ich musste also aufpassen, dass ich nicht ständig auf Kippen trat und konnte darum den Himmel nicht genießen.

Die Beamten waren im Allgemeinen lieb. Sie haben mich im Allgemeinen gut versorgt. Die eine Ausnahme bestätigt die Regel, so wie es auch mit der hpi-Methode für Patienten im Wachkoma sein wird.

Es wird immer jemand geben, der den Wachkoma Zustand bevorzugt über die nicht anwesende Harmonie in der Familie.

Die meisten Patienten im Wachkoma und ihre Familien werden aber durch die hpi-Methode eine neue Harmonie finden, die für alle Beteiligten vorteilhaft ist.

Die Nachbarin ist davon noch nicht überzeugt und darum steht jetzt auch der Tisch mit den 2 Stühlen nicht mehr vor meinem offenen Fenster, aber daneben.

Der Nachbar hat dann eine andere Sicht, wenn er seine Zigarette raucht. Und ich kann die Blumen von meinem Fenster aus genießen, weil Keiner mehr davor sitzt.

Und so ist die Welt in Bewegung, während ich nicht Zuhause bin. Ich genieße die Veränderung, wenn ich wieder da bin.

Das Haus in Frankreich wird mir sicher auch ganz viele Überraschungen bereiten und ich genieße sie jetzt schon, autistisch wie ich bin.

Ich lebe im jetzt und genieße die Zukunft jetzt schon. Das macht mein Jetzt doppelt schön.