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h p i - THERAPIE: O E P

 

WACHKOMA


 

Bähnli


Nachdem ich beim Arbeitsamt war um meine Ortsabwesenheit für mein Besuch bei dem Jungen im Wachkoma in Wiesbaden zu melden und beim BIZ nicht auf dem Computer schreiben durfte, fahre ich zum Bahnhof. Ich bin zu spät für den 9.15 Uhr Zug und überlege mir, wo ich hinreisen werde.

Ich habe mich nämlich gerade realisiert, dass ich eine Regiokarte habe und möchte sie ausnützen. Aber mein Pendel sagt mir, Bad Krozingen soll ich hin. Ich gehe zum Bahnsteig und freue mich, dass der 9.15 Uhr Zug noch später ist als ich.

Mit 12 Minuten Verspätung fahren wir in Freiburg ab. Ich schaue in den Fahrplan und sehe, dass das Bähnli nach Münstertal ca. 10 Minuten später abfährt, als wir hätten ankommen sollen, also wird er auf uns warten. 5 Menschen, inklusiv ich, wollen Richtung Münstertal. Ich bin die Letzte und beeile mich nicht. Ich weiß, dass der Fahrer mich sehen kann und rechne damit, dass er auf mich wartet.

Er wartet sogar noch länger und ich habe dadurch Zeit um zu schauen, wo dieser Zug Zuhause ist. Beim Einsteigen habe ich gesehen, dass es kein SWE – Zug ist. Es steht Ortenau S – Bahn auf dem Zug und Offenburg. Ist es ein Ersatzzug für den Ersatzzug aus Aachen oder ist noch ein SWE – Zug ausgefallen? Das tägliche Leben bietet immer wieder andere Fragen.

Was werde ich denn heute Nachmittag machen? Webseite? Oder hat das Leben etwas anderes mit mir vor? Ich lasse mich überraschen und freue mich, dass ich das kann. Dass ich nicht mein Leben kontrollieren muss aber im Fluss des Lebens sein darf, wodurch ich Erfahrungen habe, die ich früher nicht hatte.

Ich hatte damals soviel Angst, dass ich in Polen (wir sprechen hier über den Sommer 1973) eine Einladung für ein Hochzeitsfest abgeschlagen habe. Ein Teil von mir stinkt das noch immer. Ich habe mich nicht getraut die Einladung anzunehmen, weil ich kein Polnisch gesprochen oder verstanden habe. Es war keine Angst vor dem Unbekannten, aber die Angst nicht verstanden zu werden.

Diese Angst ist nicht mehr da. Ich werde jetzt verstanden, auch wenn es nicht von meinen Verwandten ist. Die gehen einen anderen Weg, den ich nicht verstehe. Ich bemühe mich heraus zu finden, wieso ich diesen Weg nicht gehen würde. Das ist für mich wichtig, um mein Verhalten zu verstehen.

Schreiben gehört zu meinem Verhalten. Ich schreibe meine Erfahrungen auf und veröffentliche sie. Das mache ich in der Hoffnung, dass meine Geschriften einen Anstoß sind, um sich zu entscheiden, zum Wohl des Ganzen leben zu wollen.

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zum Wohl des Ganzen