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h p i - THERAPIE

   
   

Freiburg

   
     

Münstertal im Hoch-Schwarzwald ist noch immer mein Wohnort. Im Gefühl bin ich schon umgezogen und habe schon viele Träne geweint, weil ich diesen Ort verlassen muss.

Ich muss aber weiter. Ich bin ein Gypsi und das bedeutet, dass ich immer vom einen Ort zum anderen ziehe, nirgendwo und überall zuhause. Eine Heimat habe ich nicht und darum kenne ich auch kein Heimweh.

Heimweh ist für mich immer ein Geheimnis gewesen. Ich habe nie verstanden, dass Menschen Heimweh haben können. Jetzt verstehe ich, dass ich das nicht verstehen kann: ich habe keine Heimat und kann also auch kein Heimweh haben.

Und das ist gut für ein Gypsi, der immer unterwegs ist. Langsam aber sicher bekomme ich mehr und mehr das Bedürfnis nach einem Platz, wohin ich immer wieder kehren kann, wenn ich von meinen Reisen komme, aber ob das das gleiche ist wie Heimat?

Ich kenne Menschen, die im Krieg geflüchtet sind und hier in der Gegend gelandet sind und im Herzen noch immer der Ort, wo sie aufgewachsen sind, hinterher trauern. Für mich war das der Grund ihrer Unmöglichkeit sich zu bewegen.

Das Herz entscheidet, was der Mensch macht, wo er hingeht oder wo er bleibt. Ich bin aus Norwegen nach Deutschland gezogen, mein Herz hinterher. In Norwegen gab es niemandem, der mein Herz so gestohlen hat, wie eine deutsche Frau und darum bin ich nach Deutschland gezogen.

Diese Frau ist weggezogen aus Merzhausen und ich bin noch hier. Aber keine Frau ist jetzt die Ursache, dass ich hier bin. Es sind die Patienten im Koma, die mich jetzt veranlassen, hier weg zu ziehen. Ich muss dorthin, wo Therapeuten von Patienten im Koma hpi-Ausbildungen machen wollen. Aber ich weiß nicht, wo das ist.

Meine Intuition sagt, dass es in der Schweiz ist, aber wo? Ich habe in Gedanken meine Sachen schon eingepackt. Brauche nur noch ein par Kartons und ein Auto und ich bin da, wo ich gebraucht werde. Meine energie ist schon da, nur ich noch nicht.

Ich laufe vor auf die Zeit. Ich mache Sachen, die erst in Jahre ausführbar sind, aber bald bin ich so weit zurück gekommen, dass ich auch im Jetzt bin und dann geht es los. Dann werde ich keine Zeit mehr haben um im Zum Kreuz mittags um 17.00 Uhr zu sitzen mit mein Compu und meine Geschichtli zu schreiben oder die Ausbildungen vor zu bereiten.

Ich werde die Ausbildungen geben und die Patienten im Koma werden sich freuen. Endlich bekommen sie die Behandlung, die sie brauchen um wieder sich bewegen zu können. Nicht von mir, aber von ihren Therapeuten, die im Team zusammen arbeiten, wissende, dass zusammengefügte Energie mehr ist als die Summe der einzelnen Energien.

Die Summe der einzelnen Energien kann groß sein, sie ist für Patienten im Koma genau so erfolglos wie die einzelnen Energien. Der Patient im Koma braucht zusammengefügte Energie, die von Herzen und Seele gegeben wird, wobei der lange Atem unentbehrlich ist.

Zum Kreuz der Behandlung gilt: Zusammenarbeit der unterschiedlichen Körper.

 

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