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h p i - THERAPIE: O E P

 

WACHKOMA


 

Am SBB-Bahnhof


Nicht sehend, was passiert ist, drehe ich mich um und sehe dich auf dem Boden liegen. Auch ich biete eine helfende Hand, mit Wörtern während drei starke Männer dich hoch helfen. Du stehst kaum oder du rennst davon. Du hast keine Zeit um den Schock zu verarbeiten.

O, da liege ich wieder. Ich weiß nicht, wie es passiert ist. Ich liege einfach auf einmal wieder. Meinen Stock halte ich noch fest. Ich versuche wieder auf den Beine zu kommen und bemerke, wie ich von allen Seiten dabei geholfen werde. Jemand sagt auch “ein fuß nach vorne“ und das tue ich dann auch und stehe sehr schnell wieder. Ich laufe gleich fort, ohne was zu sagen, weil ich nicht stehen kann. Ich kann laufen, aber nicht stehen. Während ich weiterlaufe, werde ich mir bewusst, dass ich nicht mal “Danke“ gesagt habe. Das ist nicht meine Gewohnheit. Ich sage oft “Danke“ aus Gewohnheit, nicht weil ich mich dankbar fühle. Jetzt bin ich dankbar für die Hilfe, die mir spontan gegeben wurde.

Ich sehe dich weglaufen. Du läufst sehr schief nach rechts, wo du dein Stock hast. Es sieht so aus, als ob du nicht stehen kannst. Ich verstehe, dass du gleich weggelaufen bist und wünsche dir Alles Gute und dass du den Schock, den es bestimmt gibt, verarbeiten kannst, später wenn du zu Ruhe kommst. Jeder Sturz ist ein Schockerlebnis, das verarbeitet werden muss und wodurch man aufwachen kann.

Dass diese Geschichte jetzt hier steht, ist wegen einer Erfahrung am Bahnhof Basel-SBB am 2. Juni 2011.

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