h p i - THERAPIE

Es ist Valentinstag heute, einige Tage vor 17. Februar 2014 und ich bin anoniem angerufen worden. Zwei mal ging das Telefon. Dann war wieder stille.

Du bist schon wieder eine Weile in meinen Gedanken, darum habe ich dir eine Mail geschickt, die du zurück geschickt hast.

Du hast mir mal erzählt, dass du so handelst, wenn Frauen, die du deine Freundin nannte, auf diese Art und Weise Kontakt mit dir machen wollen und du nicht diese Art von Kontakt angehen willst.

Du bist jemand, der sich immer für andere Menschen eingesetzt hat. Deine Arbeit war dein Leben. Kein Mann und keine Kinder haben dir das Leben versauen können?

Oder war es der Mann, der dafür gesorgt hat, dass du geboren wurdest, der dir das Leben versaut hat oder waren es die Kinder, mit denen du gearbeitet hast?

Du hast deine Liebe durch deine Arbeit fließen lassen können. Die Katzen waren bei dir auch immer gut versorgt und jetzt?

Jetzt bist du alleine und musst wieder neue Freundinnen finden? Durch eine Kontaktanzeige haben wir uns kennen gelernt, nachdem ich dich schon gesehen hatte auf eine Tanzveranstaltung.

Leider warst du dann auf einmal verschwunden, als ich dich ansprechen wollte. Und jetzt meidest du den physischen Kontakt. Du findest mich anstrengend.

Seit wann eigentlich? Seit wir nicht mehr essen gehen können, weil ich dafür kein Geld mehr übrig habe? Oder seit du in Bali warst, wo ich dann noch nie gewesen war in den 56 Jahre, die ich auf dieser Erde war?

Du warst in Bali und hast da Regressionserfahrungen gehabt, die für dich Grund waren völlig verwirrt zurück zu kehren nach Europa. Mit mir wusstest du nicht so ganz genau, ob du mich noch leiden konntest, weil du auf Bali so gelitten hattest und dafür sei ich verantwortlich gewesen.

Alte Geschichten, die nicht aus diesem Leben stammen, sollten wahr sein, was ich gerne glauben will und du wolltest mir später, wenn du die Sache verarbeiten hättest, die erfahren Geschichten erzählen und hast sie mir nie erzählt.

Bedeutet das, dass du sie noch immer nicht verarbeitet hast? Das ich deswegen jetzt für dich anstrengend bin, weil ich nicht mehr in dem Wachkoma vom Alltag sein will? Weil ich die Verantwortung für meinen Handeln übernehmen will?

Ich war 72 Stunden in Holland im Knast. Eine kontinuierlich erleuchtete Polizeizelle war für diese Zeit mein Gefängnis, wo ich leider nicht erleuchtet geworden bin. Keine Bewegung machen können, machte, dass ich keine Gedanken mehr hatte.

Ich habe nur noch gewartet. Ich wusste, dass es "nur" 72 Stunden sein würden. Ich wüsste auch, dass ich nicht die Letzte Geburtstagsfeier einer Geliebte besuchen konnte und sie nicht wusste, warum nicht.

Ich hatte zugesagt zu kommen, obwohl das Geld fehlte und ich nicht wusste, wo ich übernachten konnte. Das hällt mich jetzt nicht mehr davon ab um zu reisen.

Ich habe im Außengarten vom Paleis Huis ten Bosch übernachtet. Nicht nur einmal, aber zweimal und das war eine Gute Erfahrung! Die Grenzpolizei hat auf mich aufgepasst, wodurch ich mich total sicher gefühlt habe.

Klar war es schade, dass ich nicht mir der Mutter eines Patienten im Wachkoma reden konnte, aber so ist das Leben, hat sich ausgestellt.

Es ist Leben und Sterben. Das ist, was jeder weiß. Es gibt Menschen, die sich mit 50 schon Alt fühlen und sich vorbereiten für die Rentenzeit und es gibt Menschen, die mit 60 ihre Karriere anfangen und bis 80 oder 120 ihre Arbeit weiter machen.

Sie werden dann nicht mehr von den Kollegen geschickt weggeschickt werden können, aber die Kollegen werden en masse kommen um zu lernen, wie sie ihre Arbeit besser machen können.

Wie sie mit ihren Kindern, Jugendlichen oder Menschen im Wachkoma kommunizieren können und müssen, um sie in Bewegung zu helfen, damit sie wieder selbst ihr Leben im eigenen Hand leben können.

Nicht mehr sich festhalten an eine Hand von jemand anders, der in einer völlig andere Richtung sich bewegt als dort, wo diese Jugentliche oder Menschen im Wachkoma oder dieses Kind seine Talente völlig ausschöpfen kann und zum Wohl des Ganzen einsetzen.

Die Menschen auf dem Arbeitsvermittlungsburo haben nur Anfragen für IT-Menschen und darum muss jeder, der keine bezahlte Arbeit hat, einen IT-Kurs machen. Der Mann, der sich selbst IT-Experte gemacht hat, durch zu lesen, sich zu informieren und auszuprobieren, auch.

Die Kollegen, die auch verpflichtet wurden diesen Kurs zu machen, weil sie sonst weniger Überlebungsgeld bekommen würden, verstehen den Lehrer nicht und kommen zu dem selbst-ausgebildeten IT-Experte, wenn sie etwas wissen wollen.

Er wird nicht mit Geld für diese Arbeit bezahlt, aber er hat den Genuss, dass Menschen mit ihm Kontakt aufnehmen und seine Rat und seine Hilfe gerne annehmen.

Sie haben alle ihre eigenen Problemen und ihre Talente! Diese sind solche Unikate, dass das Arbeitsamt sie nicht sieht, weil sie noch nie davon gehört hat. Der Mensch, der noch nie Schnee gesehen hat, kann sich bei dem Wort nichts vorstellen.

Und der Eskimo hat über 30 Wörter für Schnee!