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h p i - THERAPIE: O E P

 

WACHKOMA


 

Der Nachtclub


Ich esse und trinke jetzt für uns beide. Wir sind sosehr mit einander verbunden, dass ich so aussehe wie du. Du kennst das wohl, es ist wie Eltern und ihre Kinder. Je älter die Kinder, je mehr sie aussehen wie ihre Eltern.

Du hast dein Leben und ich mein. Ich bin mit ganz vielen Menschen so verbunden und esse und trinke darum sogar Mitte in der Nacht. Das tue ich nicht selbst. Für mich selbst esse und trinke ich nur tagsüber, wenn schon.

Wenn ich so den ganzen Tag am schaffen bin, esse ich mein Griesbrei bevor ich anfange und trinke heißes Wasser oder Tee währenddessen. Das TRINKEN ersetz mir das Bewegen.

Bewegen tue ich mich jetzt viel. Durch alle Erinnerungen, die ich habe, bewege ich mich zwischen alle Länder, wo ich gewohnt habe oder Urlaub gemacht habe. Genf war eine wichtige Station für mich.

Da habe ich Erinnerungen am Dezemberfest, wo die Befreiung von Genf gefeiert wird, mein Geburtstag, meine Reise nach Holland wegen einer HOCHZEIT und Silvester.

Am Silvester war ich da, weil ich mich in Genf mehr zuhause gefühlt habe als in Holland. Aber mein zuhause sein war geprägt von einem Gefühl von Allein SEIN.

Ich bin nachts zu einer Nachtclub. Es waren nicht viel Menschen da. Ich war früh, für mich spät. Es war 22.00 Uhr. Ich habe ein Coca Cola bestellt, war gar nicht gewohnt an so etwas. Kam aus der Provinz und war Weltfremd.

Das bin ich noch immer. Fühle mich wohl da wo ich bin aber nicht zuhause. Zuhause fühle ich mich wenn ich Patienten im Wachkoma behandeln kann. Sie vermitteln mir, dass sie froh sind, dass ich da bin und für sie tue, was ich tue.

Sie führen mich und ich folge sie. Ich habe immer Probleme gehabt mich führen zu lassen. Ich wollte Frei sein. Jetzt weiß ich, dass dieses Bedürfnis nach FREIHEIT eine äußerung von meinem Nichtgeboren-Sein war.

Durch meine schmerzhafte Geburt habe ich mich gleich wieder “von den Socken“ gemacht. Ein Teil von mir habe ich abgeschaltet wodurch ich die Schmerzen nicht mehr wahrnehmen musste.

Durch dieses Abschalten habe ich aber auch die Freuden nicht wahrnehmen können. Ich saß also im Nachtclub in Genf am Silvesterabend und habe mein Coca Cola nicht getrunken, damit ich sitzen bleiben konnte.

Ich war sehr froh überrascht, als die Bedienung mir einen neuen Coca Cola vor die Nase hinstellte mit den Wörtern, dass der Chef vom Haus mir den anbot. Ich konnte sitzen bleiben! Ich habe mich nicht gerührt.

Ich war so unbeweglich, dass ich mich nicht rühren konnte. Franzosisch reden war auch noch nicht meine Stärke und, worüber redet man denn überhaupt?

Ich hatte keine Interessen, war nicht geschult, wusste nicht was in die Welt passiert. Das ist noch immer so. Ich lese keine Zeitung, sehe kein Fernsehen und höre kein Radio. Mein Computer hat ein disc-drive womit ich mir CDs hören kann.

Da meine CDs entwendet wurden, hatte ich kaum mehr welche aber ich habe von einer Freundin, die ihre CDs “ausgemistet“ hat CDs bekommen und auf der Straße welche gefunden, die zum Verschenken waren.

Ich verschenke keine Waren mehr. Ich verschenke meine Liebe. über großen Abstand schicke ich sie per Himmelspost nach Kuala Lumpur, Medan, Jakarta, Bali oder über kleineren Abstand nach Genf, in die Schweiz, Deutschland, Holland, Frankreich, England, Canada, Chili oder dorthin, wo die Menschen an dem Moment sind.

Es sind Weltbürger, die Menschen, die ich kenne. Sie reisen gerne und viel. Manchmal sieht es aus, ob sie immer am gleichen Ort sind, aber in Gedanken sind sie Unterwegs.

So wie ich auch. Ich bin angeknüpft an alle Patienten im Wachkoma. Ich habe mich für sie geöffnet, damit sie einen Zugang zu Heilung haben. Darum bin ich auf die Barrikaden.

Damit dieser Zugang aktiviert werden kann. Sie brauchen Hilfe um sich wieder bewegen zu können. Macht deine Arbeit dir SPAß, wenn du den Patient nicht auf die Beine hilfst? Wenn du kein Heilungserfolg hast?

Wenn die Kontrakture nicht weniger werden? Wenn du nicht mit dem Patient kommunizieren kannst? Oder bin ich die Einzige, der die Arbeit dann kein Spaß macht?

Erfolg wo es die Heilung des Patienten angeht, kann der Therapeut, in Zusammenarbeit mit der Pflege, haben, wenn er den Patient Heilung stimulierend behandelt. Das wird unterrichtet in h p i – AUSBILDUNGEN UND SEMINARE FüR THERAPEUTEN, PFLEGE UND VERSORGER UND INTERESSENTEN.

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