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h p i - THERAPIE: O E P

 

WACHKOMA


 

Prof


In meiner Stube liegt eine Kiste. Die habe ich mitgebracht, als ich das letzte Mal umgezogen bin. Ich habe nicht viel mitgebracht, aber diese Kiste war dabei. Ein Prof hat sie mir geschenkt. Das ist sehr lange her. Der gute Mann lebt nicht mehr. Er hat in Nijmegen gewohnt und ich habe ihm fast jedes Jahr an seinem Geburtstag eine Karte geschickt, um ihm zu gratulieren.

Ich kannte ihn nicht, aber er war mein Patenonkel und meine Mutter fand es wichtig, dass wir Kontakt zu unseren Paten unterhielten. Und ich fand das auch. Leider bin ich diesen Patenonkel, der Prof war, selten begegnet. Meine Mutter aber hat öfters mit ihm geredet bei DINERS und in einen von diesen Gesprächen hat sie mit ihm über meinen Wünsch, Geige zu spielen, geredet.

Da hat sich herausgestellt, dass dieser Patenonkel noch eine kleine Geige hatte, die er nicht benutzte und für das Kind, das ich noch war, gut geeignet war. Und so kam diese kleine Geige in unser Haus. Sie wurde in den Schrank, in die unteren SCHUBLADE gelegt und ich wurde von meinem Vater aufgefordert, in diese Schublade zu schauen.

Das habe ich gemacht, die Violinkiste gesehen und die Schublade gleich wieder zugemacht. Das war einmal, mein Wunsch Violine zu spielen. Diesen Wunsch hatte ich schon längst abgehakt. Das Kapitel war abgeschlossen. Und ist das wohl noch immer, weil die Kiste ist zu und bleibt zu. Ich erlaube es mir noch nicht, sie zu öffnen und das ganz alte BEDüRFNIS meine eigene Musik klingen zu lassen, zu erfüllen.

Stattdessen hocke ich hinterm Computer und schreibe, schreibe, schreibe, als ob mein Leben davon abhängt. Es ist aber nicht mein Leben, das davon abhängt, aber das Leben von allen Patienten im Koma. Sie werden jetzt behandelt, als ob sie sehr krank sind und in Bett besser werden. Das ist nicht der Fall. Die meisten Patienten sind körperlich fit, sie können sich nur nicht bewegen.

So wie der Prof-Fußballer, der seinem Fußgelenk verstaucht hat. Der kann dadurch richtig depressiv werden. Er kann auch DEPRESSIV werden, weil er so weit von Zuhause ist, was nicht die wirkliche Ursache ist. Ihm fehlt aber die Verbindung zu seinem Wesen, das was er wirklich ist. Diese Verbindung habe ich auch verloren, weil ich die Geige nicht bekommen habe, als ich sie gebraucht habe.

Die Violine ist ein Herzens-Instrument. Durch ihren Bau schafft sie es das Herz des Menschen zu öffnen und VERBINDUNGEN herzustellen oder zu aktivieren, die gestört sind. Der Prof-Fußballer, der depressiv ist, kann für sich mal schauen, was er noch braucht außer Bewegung. Die Liebe will fließen und das geht gut mit Bewegung aber nicht nur durch physische Bewegung. Auch emotional und mental muss Bewegung stattfinden.

Angst ist eine von den Bremsen in unseren Bewegungen. Vertrauen bringt den Fluss im Fluss. Ich habe vor ein par Jahren, während ich Fahrrad gefahren bin, auf der Straße eine Karte liegen gesehen. Sie hat mich so angestrahlt, dass ich umgedreht bin, angehalten habe und sie aufgehoben habe. “Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr EINKOMMEN gesorgt wäre?“ strahlt mir jetzt entgegen im Badezimmer, wenn ich was am Waschbecken tue. Es ist eine Karte vom Kulturimpuls GRUNDEINKOMMEN und es gibt auch noch eine Handynummer von Benny, der Nepal Wanderinformation haben soll.

Da möchte ich auch mal hin, nach Nepal. Das ist ein Land, wo ich mich bestimmt auch Zuhause fühle. Eine völlig andere Kultur als hier. Ich habe mal gelesen von einer Frau, die da in der Gegend gewohnt hat. Sie hat am Anfang vom Winter ihre Haare gewaschen. Das war ein Mal und nie wieder. Die sind gleich gefroren und es hat 3 Tage gedauert, bis sie wieder entfroren waren, wenn ich mir richtig erinnere.

Sie hat es aber überlebt. Das Leben da ist völlig anders. So kalt, dass man freiwillig den ganzen Winter die gleichen Kleider anlässt. Das kann man hier nicht machen. Dann stinkt man. Weil wir so viele ungesunde Sachen zu uns nehmen. Als ich in Indonesien war, habe ich eine Weile nicht gegessen und ich habe mich dabei sehr wohl gefühlt und nicht gestunken, obwohl ich auch nicht geduscht habe.

Hier dusche ich jeden Abend und gehe dann warm ins Bett. Als ich von meiner Weltreise zurückkam, hatte ich Schwierigkeiten zurück zu kommen. Der Zug und das Flugzeug waren zu teuer und eine Mitfahrgelegenheit hat nicht geklappt. Da saß ich dann auf Schiphol und habe mir überlegt, wie ich wieder nach Münstertal kommen konnte.

Letztendlich bin ich mit dem Zug nach Venlo und habe da versucht nach Baden-Württemberg zu trampen, damit ich dann ein BW – Ticket kaufen konnte. Alle Fahrer, die ich angesprochen habe, gingen entweder in die falsche Richtung oder wollten mich nicht mitnehmen oder hatten das Auto voll. Ich habe dann ein Autofahrer aus Ulm angesprochen, den Mario, und gefragt, ob er in meine Richtung fährt. Nein, nach Düsseldorf, weil er jetzt da wohnt. Er hat nur sein Auto noch nicht umgemeldet.

Dann habe ich ihn gefragt ob er mich da zum Bahnhof bringen konnte und das hat er gemacht. Dieser Mario ist der Erste gewesen, der mich für meine Geschichten bezahlt hat. Ich habe ihm unterwegs erzählt von der hpi – Heiltherapie und wie der Patient seinen Mund willentlich schließen konnte und wie ich jetzt schreibe, damit alle das erfahren werden und ein Umdenken stattfinden kann und er hat mir dann beim Aussteigen Geld gegeben.

Mario hat mich erinnert an den Mann aus Sulzburg, der mich schon einige Male aus peniblen Situationen gerettet hat, weil er gerade in diesem Moment da war. Ich habe ihm angeboten, als Dank dafür, ihn zu behandeln, aber er hat sich noch immer nicht gemeldet. Er ist ein sehr sensitiver Mensch und hat wohl Angst vor seinem Wissen und seinen Heilkräften. Er geht lieber den langsamen Weg.

Diesen langsamen Weg müssen die Patienten im Wachkoma gehen, so wie der JUNGEN IM WACHKOMA IN WIESBADEN. Nicht weil sie das wollen, aber weil ihnen nicht adäquat geholfen wird. Unwissen ist die Ursache, dass diese Menschen so behandelt werden und der Grund, dass ich SEMINARE UND AUSBILDUNGEN FüR THERAPEUTEN; PFLEGEPERSONAL UND VERSORGER gebe.

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