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h p i - THERAPY: O E P

 

MANISCH DEPRESSIV


 

Le dernier restera


singt ZAZ für mich. Es hat ein wenig gedauert, bis ich die Wörter dieses Lied verstanden habe. Ich habe noch immer mein “ich werde nicht verstanden und verstehe darum nicht”-Problem. Du hast mir diese Musik eingesteckt mit den Wörtern “Ich habe hier eine schöne Musik für Sie!”.

Du hast für mich ANGEHALTEN, auf deinem Weg zu Freiburg. Du warst die dritte Frau, die angehalten hat und bei dir bin ich sehr gerne eingestiegen. Ich habe die ganze Fahrt genossen, wie unsere Liebe geflossen ist. Obwohl ich sehr traurig wurde. War es die Musik? War es der kommende Abschied? Oder war es etwas anderes?

Ich will gerne wissen, warum ich so traurig werde. Die Musik erinnert mich an eine französische Frau, die ich sehr liebe, aber mit der ich seit Jahre keinen Kontakt habe. Aber nein, das ist nicht der Grund meiner Traurigkeit. Ich suche weiter.

Hat diese Traurigkeit mit der Vergangenheit zu tun? Hat sie mit dem Jetzt zu tun? Nein, sie hat mit der Zukunft zu tun! O, geht das? Ja! Hat es mit der Frau neben mir zu tun? Nein, es hat mit meiner Arbeit zu tun. Ich habe zurzeit nicht soviel Arbeit. Ganz wenige Patienten behandle ich und sonst bereite ich die Ausbildungen und Seminare, die ich anbieten werde, vor, sowie meine Webseite.

Le dernier restera verstehe ich endlich. Und meine Traurigkeit wird noch immer größer. Ich rede nicht und du auch nicht. Du hast mir gesagt, dass du zur Heinrich-von-Stephan-Straße fährst, das ist nah am Hauptbahnhof in Freiburg, das weiß ich, weil ich da öfters entlang laufe, Richtung Merzhausen, weil ich von dort zurück trampe.

Wir sind da und meine Augen sind voller Träne, die raus wollen und ich weiß noch immer nicht, warum ich so traurig bin. Du lässt mich raus und ich hoffe, dich wieder zu sehen. Draußen erforsche ich weiter und da entdecke ich, dass ich meine Patienten aufgeben muss um mich vollständig auf das Unterrichten zu richten. Diese Entdeckung löst einen Fluss von Träne aus, die ich einige Meters weiter weine. Ich halte mich fest an dem Gitter, das da steht zur Abschirmung von dem Bauplatz.

Sieben Monate später hältst du wieder für mich. Du fährst wieder zur Heinrich-von-Stephan-straße, aber das erwähnst du erst als wir fast da sind. Ich erkenne dich nicht wieder. Die Energie zwischen uns ist anders. Nicht diese deutlich wahrnehmbare Fluss der Liebe, aber ein ruhiges Vertrauen.

Ich kann noch immer die Leute, die mich mitnehmen, nicht wieder erkennen. Ich erinnere sie mich, wenn sie mir das gleiche erzählen wie damals. Oder, in deinem Fall, die Heinrich-von-Stephan-Straße erwähnt wird. Ich werde nicht mehr traurig. Ich habe die Patienten von damals unfreiwillig abgeben müssen und bin noch immer dabei mich vorzubereiten auf mein neues Leben als SEMINARLEITERIN. Auch dieser Abschied war mit Tränen behaftet, aber, wie du weißt, ist die sprechende Welt manchmal mächtiger als die nicht sprechende Welt.

In der nicht-sprechenden Welt sind wir aber immer mit einander verbunden und fließt die Liebe wenn wir das zulassen. Nachts ist die beste Zeit um das wahr zu nehmen. Dann sind die Stimmen stille und können die nicht sprechenden leichter kommunizieren. Der Grund, warum ich irgendwann ein Nachtseminar anbieten werde. Vorerst biete ich AUSBILDUNGEN UND SEMINARE FüR THERAPEUTEN, PFLEGEPERSONAL UND VERSORGER VON PATIENTEN IM WACHKOMA an, sowie auch SEMINARE für Menschen, die mehr Kontakt zu sich selbst haben möchten.

Ich danke dich für dein liebevolles Anhalten und hoffe dich noch öfters zu begegnen, mit oder ohne ZAZ: le dernier restera!.





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